Hilfe zur Selbsthilfe
Im Anbau von Baumwolle gibt es viele soziale Herausforderungen. Schwankende Weltmarktpreise machen das Einkommen ungewiss, Pflanzenschutzmittel können die Gesundheit gefährden und Bauern fehlt das notwendige Wissen, um Erträge zu steigern. Wenn Kinder arbeiten müssen statt zur Schule zu gehen, liegen Menschenrechtsverletzungen vor. Manche Bauern werden zudem abhängig von gentechnisch veränderter Baumwolle und müssen hohe Kosten für immer neues Saatgut aufbringen.
Das Engagement der REWE Group in der Initiative Cotton made in Africa (CmiA) fördert die Hilfe zur Selbsthilfe von afrikanischen Kleinbauern. Sie lernen in landwirtschaftlichen Schulungen effiziente Anbaumethoden, mit denen sie ihre Erträge und die Qualität der Baumwolle steigern und gleichzeitig ihre Gesundheit schonen und die Umwelt entlasten. Dadurch verbessert sich auch das Einkommen der Landwirte und ihrer Familien. Zusätzlich unterstützen verschiedene Kooperationsprojekte, zum Beispiel im Bereich Bildung und Frauenförderung, den Ausbau der Unabhängigkeit.
Die CmiA Initiative sorgt für messbare soziale Verbesserungen in der Lieferkette. So konnten bis März 2018 bereits über 1 Million Kleinbauern erreicht werden, die fast 500.000 Tonnen zertifizierte Baumwolle produzierten. Der CmiA Nachhaltigkeitsstandard beinhaltet soziale, ökologische und ökonomische Kriterien. Der Katalog fordert zum Beispiel gerechte Verträge und eine pünktliche Bezahlung für die Baumwollproduzenten, das Verbot von Kinderarbeit sowie den Ausschluss bestimmter gefährlicher Pestizide und künstlicher Bewässerung der Baumwolle. Schulungen helfen den Bauern dabei, diese Anforderungen umzusetzen. Ein Wirkungsmonitor misst, wie sich die Lebensumstände der Kleinbauern und der Schutz der Umwelt tatsächlich verbessern.