Nachhaltigkeit

3. Juli 2019

Aid by Trade Found­ation fördert Menschen­rechte in Afrika: Baumwolle „Cotton made in Africa“

Lesezeit: 3 Min.

Seit 2008 unterstützt die REWE Group die Initiative Cotton made in Africa (CmiA) der Aid by Trade Foundation. „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist das Prinzip der Initiative, mit der afrikanische Kleinbauern ihre Lebensbedingungen verbessern.

Hilfe zur Selbsthilfe

Im Anbau von Baumwolle gibt es viele soziale Herausforderungen. Schwankende Weltmarktpreise machen das Einkommen ungewiss, Pflanzenschutzmittel können die Gesundheit gefährden und Bauern fehlt das notwendige Wissen, um Erträge zu steigern. Wenn Kinder arbeiten müssen statt zur Schule zu gehen, liegen Menschenrechtsverletzungen vor. Manche Bauern werden zudem abhängig von gentechnisch veränderter Baumwolle und müssen hohe Kosten für immer neues Saatgut aufbringen.

Das Engagement der REWE Group in der Initiative Cotton made in Africa (CmiA) fördert die Hilfe zur Selbsthilfe von afrikanischen Kleinbauern. Sie lernen in landwirtschaftlichen Schulungen effiziente Anbaumethoden, mit denen sie ihre Erträge und die Qualität der Baumwolle steigern und gleichzeitig ihre Gesundheit schonen und die Umwelt entlasten. Dadurch verbessert sich auch das Einkommen der Landwirte und ihrer Familien. Zusätzlich unterstützen verschiedene Kooperationsprojekte, zum Beispiel im Bereich Bildung und Frauenförderung, den Ausbau der Unabhängigkeit.

Die CmiA Initiative sorgt für messbare soziale Verbesserungen in der Lieferkette. So konnten bis März 2018 bereits über 1 Million Kleinbauern erreicht werden, die fast 500.000 Tonnen zertifizierte Baumwolle produzierten. Der CmiA Nachhaltigkeitsstandard beinhaltet soziale, ökologische und ökonomische Kriterien. Der Katalog fordert zum Beispiel gerechte Verträge und eine pünktliche Bezahlung für die Baumwollproduzenten, das Verbot von Kinderarbeit sowie den Ausschluss bestimmter gefährlicher Pestizide und künstlicher Bewässerung der Baumwolle. Schulungen helfen den Bauern dabei, diese Anforderungen umzusetzen. Ein Wirkungsmonitor misst, wie sich die Lebensumstände der Kleinbauern und der Schutz der Umwelt tatsächlich verbessern.

Leitlinie für nachhaltigere Textilien

Bis 2025 soll der Anteil an textilen Produkten aus nachhaltigerer Baumwolle bei REWE, PENNY und toom Baumarkt auf 100 Prozent gesteigert werden, zum Beispiel aus CmiA und GOTS sowie recycelten Fasern.

Mit Frauenförderung die Gemeinschaft stärken

In Afrika sind es überwiegend die Frauen, die einen sehr großen Teil der Arbeit auf den Feldern leisten, den Haushalt führen und sich um das Wohlergehen der Familie kümmern. Um ihnen den Schritt in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Unabhängigkeit zu ermöglichen, unterstützt die REWE Group bereits seit 2018 im Rahmen des CmiA Frauengruppen im ländlichen Sambia bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsideen – durch Anschubfinanzierung oder Ausbildung. Von der Stärkung ihrer Position und Rechte profitieren nicht nur die Frauen, sondern am Ende auch ihre Familien und die gesamte Gemeinschaft.

2025 nur noch nachhaltige Baumwolle

Bis 2025 soll der Anteil an textilen Produkten aus nachhaltigerer Baumwolle bei REWE, PENNY und toom Baumarkt auf 100 Prozent gesteigert werden, beispielsweise aus CmiA und GOTS sowie recycelten Fasern. Heute bestehen bereits 85 Prozent der textilen Eigenmarkenprodukte aus nachhaltigerer Baumwolle. Damit der Anteil weiter wächst, engagiert sich die REWE Group als Berater im Beirat der Initiative Cotton made in Africa.