Die Grundlage: Sichere Fabriken
Der Weckruf für die Textilindustrie kam am 24. April 2013, als 1.135 Menschen beim Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch starben. Zusätzlich gab es über 2.400 Verletzte unter den Mitarbeitern. Das Gebäude hatte dem Gewicht illegal errichteter Stockwerke und schwerer Maschinen nicht mehr standgehalten.
In der Folge entstand der Bangladesh Accord on Fire and Building Safety
: Die Initiative von Gewerkschaften und Unternehmen soll für mehr Brandschutz- und Gebäudesicherheit in der Bekleidungsindustrie sorgen, die die Behörden des Landes zu wenig kontrollieren. Der Accord ist eine rechtsverbindliche Vereinbarung, deren erklärtes Ziel es ist, dass die etwa zwei Millionen Textilarbeiter in Bangladesch keine Angst mehr vor vermeidbaren Bränden, Gebäudeeinstürzen und ähnlichen Unfällen haben müssen. Über 200 Textilhersteller und Handelsunternehmen überwiegend aus Europa sind Mitglieder des Abkommens, darunter auch die REWE Group. Seit 2013 wurden insgesamt 1.600 Fabriken untersucht und über 110.000 Schwachstellen behoben. So gibt es heute beispielsweise deutlich mehr Fabriken mit automatischen Feuermeldern und Sprinkleranlagen. Auch punkten immer mehr Produktionsgebäude mit internen Arbeitsgruppen, die Gesundheits- und Sicherheitsbelange fördern – so genannte Health and Safety Committees. Alle Fabriken, in denen die REWE Group in Bangladesch produziert, verfügen über ein solches Committee.