Abschließend: Was macht Ihnen Hoffnung, dass die ausgegebenen Klimaziele – also eine Begrenzung der Erderwärmung auf höchstens zwei Grad– erreichbar sind?
Jörg-Andreas Krüger: Je mehr die Folgen von dem, was da auf uns zukommt, sichtbar werden, desto entschlossener handeln Menschen. Leider sind wir schlecht darin, aus abstrakten Warnungen Handlungsweisen abzuleiten. Aber nun, wo wir Dürresommer, Fluten oder den Rückgang der Insekten tatsächlich erleben, tut sich etwas. Auch die Politik hat reagiert – klar, erstmal nur mit ersten Ansätzen, aber es bewegt sich etwas. Wir haben einfach 20 bis 30 Jahre zu lange gewartet und müssen nun unglaublich viel gleichzeitig tun. Ich wünsche mir, dass wir hinkommen zu einem „Can Do“ – erstmal anfangen, wohlwissend, dass wir vielleicht auf dem Weg nochmal nachjustieren müssen. Und da greift für mich auch der NABU-Klimafonds: Wir schauen nicht mehr zu, wir handeln.