Frau Schäfer, Sie koordinieren für die REWE Group ein Projekt, bei dem alle Warenbereiche die Eigenmarkenverpackungen auf ihre Umweltfreundlichkeit hin überprüfen – wo liegen die Herausforderungen?
Maria Schäfer: Die größte Herausforderung war, dass wir zunächst mehr Informationen zu den Verpackungen zusammentragen mussten und auch immer noch dabei sind. Die Frage nach der Umweltfreundlichkeit von Verpackungen ist erst in der jüngeren Vergangenheit immer stärker in den Fokus gerückt. Die Informationen etwa zur Material-Zusammensetzung einzelner Verpackungen wurden nicht systembasiert erhoben. Der Inhalt und somit das Produkt standen im Vordergrund.
Die Verpackung war Mittel zum Zweck: Sie sollte möglichst günstig in der Herstellung sein, das Produkt schützen, die Frische sicherstellen, die Handhabung erleichtern, den Transport ermöglichen und als Informationsträger dienen. Wir hatten folglich kaum Daten zu unseren Eigenmarken-Verpackungen in unseren Systemen. Über unseren Entsorger bekamen wir zwar die Gesamtmengen, konnten sie aber nicht auf einzelne Produkte herunterbrechen. Wieviel Kunststoff steckt in welcher Verpackung, wieviel Papier? Welche Kunststoffe wurden verwendet? Das konnten wir nicht systematisch beantworten. Mittlerweile haben wir viel erreicht. Alle Warenbereiche kommen im Verpackungsprojekt zusammen, man tauscht sich aus und lernt voneinander. Wir sind stolz darauf, dass wir ein gemeinsames Bewusstsein für das Thema umweltfreundlichere Verpackungen geschaffen haben und im gesamten Unternehmen an einem Strang ziehen.