Wie geht es weiter? Wird künftig branchenweit mehr Rezyklat bei der Herstellung von Getränkeflaschen eingesetzt und welche Ziele hat sich die REWE Group gesteckt?
Rino Iacobellis: Die EU hat im Mai einen Gesetzentwurf verabschiedet, wonach bis 2025 im Durchschnitt über alle PET-Einwegkunststoffflaschen 25 Prozent Rezyklat eingesetzt werden müssen. Bis 2030 sollen es sogar 30 Prozent sein. Das heißt, spätestens jetzt fängt jeder an, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Die Voraussetzungen in Deutschland sind vergleichsweise gut. Denn nirgendwo sonst in Europa gibt es ein vergleichbares Pfandsystem, das einen so hohen Flaschenrücklauf garantiert. Wir bei REWE haben uns keine bestimmte Quote zum Ziel gesetzt, aber klar ist, dass wir den Rezyklat-Anteil in den nächsten Jahren kontinuierlich steigern wollen. Zum Beispiel bei Säften oder Eis-Tee, deren Verpackungen bereits heute zu 10, 20 Prozent oder noch mehr aus Sekundärrohstoffen bestehen. Wenn die Hersteller garantieren können, dass sie jederzeit über ausreichend Rohmaterial verfügen, um diese Quote sicherzustellen, können wir dies auch stärker kommunizieren. Denn wenn es um nachhaltige Verpackungen geht, werden die Kunden immer aufmerksamer.