Welcher Milchpreis auskömmlich wäre? Der Bio-Milch-Marker, den die Universität Kassel regelmäßig erstellt, nennt eine, wie ich finde, realistische Größenordnung von etwa 60 Cent. Das ist in etwa auch der Betrag, den wir im Rahmen des Verbraucher-Milch-Projekts erhalten. Dessen Ansatz ist nach meiner Überzeugung genau richtig: Die Milchkäufer bestimmen, wie produziert wird – und bezahlen entsprechend dafür. So können sie sich mit dem Produkt identifizieren und die Milchbauern erhalten einen vernünftigen Erlös. Viele Dinge, die sich die Verbraucher im Rahmen der Befragung mit Blick auf noch mehr Tierwohl gewünscht haben, gab es bei uns schon. Ein paar Dinge müssen wir jedoch noch nachbessern. So muss der Weidegang vergrößert werden, das heißt, wir müssen Zäune neu setzen. Und auch bei Kraftfutter müssen wir uns ein wenig anders orientieren. Denn Kraftfutter soll nach dem Wunsch der Verbraucher, ausschließlich aus der Region kommen. Das schaffen wir bisher nicht immer. Ich verhandele aber gerade mit zwei Herstellern. Vielleicht können sie uns ein passendes Futter kreieren und die Mehrkosten sind gedeckt.“