Bessere Haltungsbedingungen bei Geflügel
Neben dem Einsatz für männliche Küken mit Spitz & Bube, Herzbube und respeggt engagiert sich die REWE Group in weiteren Bereichen für das Tierwohl von Hühnern. Dazu gehören der Verzicht auf Eier aus Käfighaltung und auf Schnabelkürzung von Legehennen ebenso wie verbesserte Lebensbedingungen frisch geschlüpfter Küken mit dem Early Feeding Verfahren.
Ausgezeichnet: Verzicht auf Eier aus Käfighaltung und Schnabelkürzen
Die REWE Group vermarktet seit 2010 in Deutschland nur noch Eier aus Boden- und Freilandhaltung, die den Anforderungen des Vereins für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e. V. (KAT) entsprechen. Im Jahr 2012 folgte der Entschluss, in Deutschland auch bei verarbeiteten Produkten auf den Einsatz von Käfigeiern und Eiern aus Kleingruppenhaltung zu verzichten. Bis spätestens 2025 will die REWE Group auch in allen Auslandsgesellschaften keine Käfigeier mehr verkaufen. 2016 erhielt das Handelsunternehmen für dieses Engagement den Good Egg Award von der Tierschutzorganisation Compassion in World Farming.
In der konventionellen Tierhaltung war es bis Anfang 2017 außerdem die Regel, die Schnäbel der Legehennen zu kürzen, um die Verletzungsgefahr durch gegenseitiges Picken zu reduzieren. Die REWE Group erreichte das selbst gesteckte Ziel vorzeitig: Als erste Handelsunternehmen in Deutschland verkaufen REWE und PENNY seit September 2017 in allen Märkten keine konventionellen Eigenmarken-Eier von Legehennen mit gekürztem Schnabel.
Die REWE Group ist Gründungsmitglied der Initiative Tierwohl (ITW), die Fleisch aus Betrieben mit tiergerechterer Haltung kennzeichnet. Die REWE und PENNY Märkte führen Geflügelfleisch mit einer entsprechenden Kennzeichnung der ITW.
Early Feeding: Bessere Bedingungen für Küken
In klassischen Brutbetrieben leben manche frisch geschlüpfte Mastküken bis zu 36 Stunden ohne Versorgung, weil sie eher als ihre Geschwister im Brutzyklus geschlüpft sind. Oft leiden sie dann an Dehydrierung und verlieren bis zu zehn Prozent ihres Schlupfgewichts, vor allem aber an Vitalität und Robustheit. Als erster Lebensmittelhändler in Deutschland führte die REWE Group Early Feeding-Systeme ein, um die Küken zu versorgen. Beim HatchCare Verfahren rutscht das Küken nach dem Schlüpfen in einen gesonderten Korb. Dort hat es ausreichend Licht, Luft und Platz, kann sich frei bewegen und Wasser sowie Nahrung zu sich nehmen. Seit dem Frühjahr 2017 schlüpfen in den Brütereien die ersten Küken mit dem neuen Verfahren.
Beim „Schlupf-im-Stall“-Verfahren schlüpfen die Küken direkt im Maststall, sodass sie nicht in der Brüterei zur Welt kommen und nicht den oft mehrstündigen Transport zum Maststall überstehen müssen. Der Stall bietet ebenfalls Zugang zu Futter und Wasser. Beide Verfahren erzielen positive Ergebnisse: Durch die frühe Fütterung und Trinkwasserversorgung, durch optimale Klimaführung sowie ausreichend Platz und Licht wird Entwicklungsstörungen vorgebeugt. Alle Küken erhalten einen gleichmäßigeren und vitaleren Start in ihr Leben. Auch die Kükensterblichkeit lässt sich damit deutlich senken. Die REWE Group wird die Systeme weiter in ihren Lieferketten ausweiten.