Von Baumaschinen an die Kasse und von dort in den Betriebsrat? Oder vom Kirchendienst ins digitale Office? Bei der REWE Group sind diese ungewöhnlichen Wege keine Ausnahme. Quereinsteiger:innen mit lebensmittelfernen Berufsbildern wie Pastor oder Mechanikerin bringen Frische, Dynamik und neue Perspektiven in unsere Unternehmenskultur. Mit ihrem Fachwissen aus unterschiedlichen Berufsfeldern stellen sie eine große Bereicherung dar. Zudem bringen sie für einen Wechsel notwendige Eigenschaften wie Offenheit, Flexibilität und Lernbereitschaft mit – wichtige Fähigkeiten in einer sich transformierenden Arbeitswelt.
“An Stress war ich gewöhnt”
Der Weg von der Baumaschinen-Instandhaltungs-Mechanikerin zur Betriebsrätin führte REWE Süd-Kollegin Antje Brückner über Griechenland und Gastronomie erst an die Kasse eines REWE-Marktes und dann in die dortige Metzgerei. Was der Quereinsteigerin, die es schnell in Führungspositionen schaffte, half: Ihre Erfahrungen aus den jeweils vorherigen Jobs, ihre Lernbereitschaft – und ihr Sternzeichen.
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Von Baumaschinen an die Kasse und von dort in den Betriebsrat? Oder vom Kirchendienst ins digitale Office? Bei der REWE Group sind diese ungewöhnlichen Wege keine Ausnahme. Quereinsteiger:innen mit lebensmittelfernen Berufsbildern wie Pastor oder Mechanikerin bringen Frische, Dynamik und neue Perspektiven in unsere Unternehmenskultur. Mit ihrem Fachwissen aus unterschiedlichen Berufsfeldern stellen sie eine große Bereicherung dar. Zudem bringen sie für einen Wechsel notwendige Eigenschaften wie Offenheit, Flexibilität und Lernbereitschaft mit – wichtige Fähigkeiten in einer sich transformierenden Arbeitswelt.
Antje Brückner, ursprünglich Baumaschinen-Instandhaltungsmechanikerin, fand als Frau in der männerdominierten Branche keine Anstellung und änderte notgedrungen ihren beruflichen Kurs. Über die Kasse eines REWE-Marktes stieg sie rasch zur Bereichsleiterin auf – und das ganz ohne formale Ausbildung in diesem Bereich. Ihre Markterfahrung setzt sie mittlerweile als freigestellte Betriebsrätin für ihre REWE- und PENNY-Kolleg:innen ein.
„Baumaschinen-Instandhaltungs-Mechanikerin, das war mein Berufswunsch mit knapp 20 Jahren. Nach meinem Abschluss stand ich dann in einer Firma, mit meinem Staplerschein und zwei Schweisserpässen in der Hand. Der Geschäftsführer sagte zu mir: Ich bräuchte dich ab sofort, aber ich kann dich leider nicht einstellen.
Das war damals ein reiner Männerberuf,, und die Auflagen für sanitäre Anlagen waren hoch. Er hätte für mich als einzige Frau eine eigene Toilette und einen Waschraum bauen lassen müssen. Das war ihm von den Kosten her nicht möglich. Und so ging es mir nicht nur einmal: Niemand stellte eine Frau in diesem Männerberuf ein.“

Über:
Antje Brückner
Betriebsrätin für REWE und PENNY
Also ging ich für ein Jahr zu einer Familie nach Griechenland. Meine Aufgabe war es lediglich, den beiden Kindern Deutsch beizubringen. Als ich nach Deutschland zurückkam, hatte mein Bruder bereits einen Job in der Gastronomie für mich aufgetan. Nicht wirklich meine erste Wahl, doch als ich mich eingearbeitet hatte, wurde ich sehr schnell Schichtleiterin und nach zwei Jahren Assistant Managerin. Das war um 2002 herum, als von D-Mark auf Euro umgestellt wurde. Es waren goldene Zeiten in der Gastronomie, die Leute dachten noch in D-Mark und gaben großzügig Trinkgelder. Das ging natürlich schnell vorbei.
Im Sommer 2002 sah ich einen Aushang in einem REWE (damals noch Minimal) in der Münchner Innenstadt: Mitarbeiter gesucht.“ Ich ging spontan hinein, bewarb mich und bekam den Job. Erst war ich viele Jahre an der Kasse und dann in der Metzgerei. Als Bereichsleiterin wechselte ich später schweren Herzens in eine andere REWE-Filiale. Eine Ausbildung habe ich dafür nicht gemacht. Meine Erfahrungen aus der Gastronomie konnte ich im Marktalltag gut gebrauchen: Führung von Mitarbeitenden, Handling von schwierigen Kund:innen, Hygienevorschriften – und ich war an Stress gewöhnt.“
Zu der Zeit war ich schon einige Jahre Mitglied im großen Betriebsratsgremium, bevor ich 2020 in die Freistellung als Schwerbehindertenvertretung gewählt wurde. Seit 2022 betreue ich als freigestellte Betriebsrätin rund 40 Münchner REWE und PENNY-Märkte. Während Corona habe ich nebenbei ein Jahr lang an meinen Wochenenden ein Studium zur Kommunikations- und Rhetoriktrainerin absolviert. Da ich nun mal ein ruheloser Zwilling bin, brauche ich die Abwechslung. Das dort erworbene Wissen hilft mir bei meiner Betriebsratsarbeit, denn Kommunikation ist mein tägliches Brot. Als Betriebsrätin bin ich sehr froh und dankbar für die Zeit, die ich im Markt gearbeitet habe. Ich verstehe die Anliegen der Mitarbeitenden und sie wiederum nehmen mich als „eine von uns“ wahr.
Quereinsteiger:innen bringen Erfahrungen und oft auch neue Ideen mit ins Unternehmen. Sie sind flexibel, lernbereit und motiviert, da sie sich bewusst für den neuen Beruf entschieden haben.“