Nachhaltigkeit

1. Juni 2020

Leitlinie für Wasserschutz in der Lieferkette

Lesezeit: 3 Min.

Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Der Bedarf an Trinkwasser in der Landwirtschaft und für die Produktion steigt; die weltweite Wasserverschmutzung nimmt zu. So wird die Ressource knapp – eine Bedrohung für Menschen, Pflanzen und Tiere. Wir als REWE Group wollen daher eine nachhaltige Wasserwirtschaft entlang unserer Lieferketten sicherstellen.

Der Hintergrund

Süßwasser ist global und saisonal sehr ungleich verteilt; der Klimawandel verschärft diese Problematik noch. Durch das Bevölkerungswachstum und erhöhten Konsum steigt der Wasserverbrauch jährlich weltweit um ein Prozent. 17 Staaten, in denen ein Viertel der Menschheit lebt, sind von „extrem hohem Wasserstress“ (World Resource Institute 2019) betroffen – und daraus resultierend von Nahrungsknappheit und Konflikten. Dazu kommt die weltweite Wasserverschmutzung durch Pestizide, Düngemittel, Antibiotika und Wachstumshormone aus der Landwirtschaft und Chemikalien aus der Industrie. Außerdem landen jährlich 12,7 Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren. Auch entlang unserer Lieferketten wird Wasser verbraucht und verschmutzt – beispielsweise beim Zierpflanzen-, Obst- oder Gemüseanbau, der Fischzucht, der Rohstoffgewinnung von Naturstein, für Holz- oder Baumwolleanbau, bei der Papierherstellung, in den Metall- und plastikverarbeitenden Unternehmen, durch Kosmetikprodukte oder durch die Textilproduktion.

Unsere Ziele

Wir als REWE Group verfolgen das Ziel, eine nachhaltige Wasserwirtschaft entlang unserer Lieferketten sicherzustellen und Süß- und Salzwasser als Lebensraum und Ressource langfristig zu schützen.

  • Dazu wollen wir die Wassereffizienz erhöhen, die Verschmutzung minimieren und die Wasseraufbereitung verbessern.

  • Zudem soll der Wassereinsatz zur Herstellung der Produkte kontinuierlich geprüft und reduziert werden.

  • Ebenso sollen Möglichkeiten zur Vermeidung von Wasserverschmutzung ermittelt werden.

  • Das Themenfeld Wasser wird in den relevanten Fokuswarengruppen und -rohstoffen berücksichtigt und weiter ausgebaut.

Die Maßnahmen

Zur Umsetzung unserer Ziele verfolgen wir als REWE Group zahlreiche Maßnahmen. So setzen wir etwa auf Zertifizierungen wie Fairtrade, Blauer Engel, Xertifix oder beispielsweise Cotton made in Africa. Zudem wurde das Green Production Program für alle Non-Food-Waren mit Fokus auf asiatische Länder und metall -und plastikverarbeitende Unternehmen initiiert: Über Audits wird zu hoher Wassereinsatz identifiziert und mit Aktionsplänen sowie Schulungen verbessert. Mit dem Detox-Programm für Bekleidung, Schuhe und Heimtextilien der Eigenmarken wird bereits seit 2014 bei Fabriken und Lieferanten das Abwasser durch regelmäßige Tests auf chemische Verunreinigungen überprüft, dazu werden die Prozesse verbessert und korrigiert. Weitere Unterstützung erfolgt durch Substitutionspläne für gefährliche Chemikalien sowie Schulungen im Abwassermanagement. Auf landwirtschaftlicher Ebene machen wir als REWE Group genaue Vorgaben zum Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln und überprüfen diese mit Rückstandsmonitorings. Um Mikroplastik in Gewässern zu vermeiden, reduzieren wir Verpackungsmaterial und Einwegplastikprodukte – bei Kosmetikartikeln schreiben wir für Mikroplastik und gelöste, gelartige und flüssige Polymere Anforderungen und Maßnahmen vor.