Der Hintergrund
Rund um den Äquator findet der Kakaobaum optimale klimatische Bedingungen, die Hauptanbaugebiete liegen in Westafrika. Der Anbau erfolgt zu rund 90 Prozent durch Kleinbäuer:innen. Viele von ihnen leiden unter Armut, denn aufgrund schwankender Weltmarktpreise für Kakao liegt ihr Einkommen oft weit unterhalb des Existenzminimums. So können sie nicht in Neupflanzen oder Pflanzenschutzmittel investieren. Die strukturelle Armut führt häufig auch zu Kinderarbeit auf Plantagen, die Ausbeutung der Arbeitskräfte bis hin zur Zwangsarbeit ist keine Seltenheit. Der Anbau von Kakao kann zudem Ökosysteme beschädigen – etwa, weil aufgrund fehlender Bildungsmöglichkeiten Pestizide unsachgemäß eingesetzt werden. Durch den extensiven monokulturellen Anbau und den Klimawandel werden häufig auch bestehende Anbaugebiete unbrauchbar und neue durch immer mehr Entwaldung geschaffen – was wiederum negative Auswirkungen auf die Biodiversität hat.