Noch hat die Wissenschaft nicht abschließend geklärt, welchen Schaden Mikroplastik für Menschen, Tiere und Umwelt anrichtet. Man könnte es sich also einfach machen und das Thema zunächst einmal auf die lange Bank schieben.
Katharina Istel: Das wäre fahrlässig. Die Bemühungen um eine Reduzierung von Mikroplastik dulden keinen Aufschub. Wir müssen vorsorglich handeln, denn Mikroplastik, das einmal in die Umwelt gelangt ist, lässt sich nicht wieder zurückholen. Es gibt schon heute Forschungen, die belegen, dass Mikroplastik Entzündungsprozesse hervorruft. Wenn wir abwarten, bis auch der letzte Beweis geführt ist, ist es zu spät, denn der Verbrauch und die Anreicherung in der Umwelt steigen exponentiell. Kunststoffe wird es immer geben. Aber wenn wir in dem Tempo weitermachen wie bisher, bekommen wir die daraus resultierenden Probleme nicht mehr in den Griff.