In vielen ländlichen Regionen gibt es kaum noch Läden zur Grundversorgung. So auch in der 2.000-Seelen-Gemeinde Pettstadt im Landkreis Bamberg. Abhilfe schafft nun „Josefs Nahkauf Box“: Der erste „Walk-In-Nahkauf“ bietet Lebensmittel und mehr zu fast jeder Tages- und Nachtzeit – und kommt komplett ohne Personal aus. Der Test soll einen Beitrag dazu leisten, um Antworten auf die Frage nach einer zukunftsgerichteten Nahversorgung im ländlichen Raum zu finden.
Großer Bahnhof für einen Mini-Markt: In der oberfränkischen Gemeinde Pettstadt bei Bamberg testet REWE unter dem Namen „Josefs Nahkauf Box“ ein neues Format, das die Versorgung mit frischen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs in der 2.000 Einwohner zählenden Gemeinde sicherstellen soll. Die Resonanz auf die Eröffnung war gewaltig: Die Bewohner:innen der Kleinstadt waren ebenso angetan von der neuen Einkaufsmöglichkeit wie die Nahkauf-Kaufleute oder die Vertreter:innen der örtlichen Politik und Verwaltung. Viele nutzten die Gelegenheit für einen spontanen Testeinkauf, gleich nach der Eröffnung.
Alles drin auf 39 Quadratmetern
Die gut erreichbare „Box“, von ihren Schöpfern liebevoll „Bobby“ getauft, ist ein „Walk-In Store“: Auf einer Verkaufsfläche von 39 Quadratmetern können Kund:innen von montags bis samstags rund um die Uhr einkaufen. Sie können dabei aus einem Sortiment von rund 700 Artikeln auswählen. Vom Apfel bis zur Zahnbürste gibt es alles für den täglichen Bedarf. Bezahlt wird bargeldlos an einer Self-Checkout-Kasse entweder mit der Giro- oder Kreditkarte.
Kundenfreundlich und einfach
Ebenfalls mit der Plastikkarte erhalten die Kundinnen und Kunden den Zugang zum Store. Dort können sie sich frei bewegen und ihren Einkauf in Ruhe zusammenstellen. Das Sortiment reicht von frischem Obst und Gemüse, Molkerei- und Tiefkühlprodukten über Trockensortiment, alkoholfreie Getränke bis hin zur Zahnbürste und dem Zigarettenautomaten. Ein besonderer Schwerpunkt bei der Sortimentszusammenstellung wurde auf REWE-Eigenmarken, Bioprodukte in allen Warengruppen sowie auf regionale und lokale Lieferanten gelegt. Selbst Trendprodukte wie Veganes fehlen nicht. Alkoholische Getränke und Spirituosen hingegen suchen die Verbraucher:innen vergebens.
Bezahlt wird bargeldlos
Mit ihrer Giro- (EC-) oder Kreditkarte bezahlen Kund:innen den Einkauf. An einer Self-Checkout-Kasse muss jeder Artikel selbstständig gescannt werden. Anschließend können die Kund:innen den Ministore mit ihrem Einkauf verlassen.
Betrieben wird die praktische Nahkauf-Kiste von den beiden Kaufleuten Josef Sier und Thomas Scheuring, die im 14 Kilometer entfernten Städtchen Walsdorf gemeinsam einen Nahkauf-Markt führen. Das Duo sorgt für Warennachschub, Instandhaltung und Pflege.
Die Nahversorgung ist ein wichtiger Baustein für die Attraktivität einer Kommune. Mit dem neuen „nahkauf
-Konzept kommt ein wichtiges Puzzleteil im Rahmen unserer Weiterentwicklung nach Pettstadt. Ich freue mich, dass alle Bürgerinnen und Bürger ihre Grundversorgung jetzt wieder direkt vor Ort und zudem rund um die Uhr vornehmen können“, kommentiert Pettstadts erster Bürgermeister Jochen Hack.
So funktioniert Shoppen im Walk-In-Store
- 1. Kund:in erhält mittels EC-/Kreditkarte Zugang
- 2. Kund:in bewegt sich im Markt und stellte den Einkauf zusammen
- 3. Kund:in scannt den Einkauf an der Self-Checkout-Kasse und bezahlt bargeldlos
- 4. Kund:in verlässt den Store mit dem Einkauf