Ihr habt im Frühjahr vergangenen Jahres eine langfristige Kampagne für die politischen Stakeholder gestartet. Mit unterschiedlichsten Motiven greift ihr dabei in kurzen, knackigen Texten und Bildern Themen der REWE Group und der Branche auf. Wie kam es zu der ungewöhnlichen Idee – und wer ist die Zielgruppe?
Emilie Bourgoin: Der aktuelle Bundestag war seit der Wiedervereinigung noch nie so jung und so weiblich. Etwa 280 Abgeordnete sind seit Ende 2021 neu dabei. Das erfordert auf unserer Seite neue oder zusätzliche Kommunikationskanäle und Kommunikationsformen. Wir sind, was das betrifft, schon immer weit vorne: Als erstes Handelsunternehmen haben wir ein regionales Mandatsträgernetzwerk ins Leben gerufen, waren eines der ersten mit einem Büro in Berlin und haben erste große politische Veranstaltungen in Berlin initiiert. Nun wollten wir neue Wege in der Ansprache, aber auch in der Kommunikation unserer Forderungen und Maßnahmen gehen: treffsicher, nah- und wiedererkennbar. Dies gilt nicht ausschließlich für die Berliner Politikbühne, sondern auch für unsere Arbeit in Brüssel, den Bundesländern oder auf lokaler Ebene. Die Kampagne findet zu großen Teilen auf Social Media statt, wir sind so noch leichter ansprechbar, sichtbarer und auch sehr aktuell. Einen direkten Austausch vor Ort, gemeinsam mit zum Beispiel Fachkolleg:innen oder Kaufleuten, ersetzt die Dachkampagne nicht, das ist klar. Denn nur im Gespräch können wir wirklich nachhaltig Positionen und Argumente vermitteln. Doch die Kampagne ist für uns eine Ergänzung und ein Türöffner: Wir wollen die Leute neugierig machen auf uns und unsere Themen und zeigen, wie die REWE Group tickt und welche Werte wir leben. Die Herausforderung war, das in Bild und Text zu übersetzen –mit einem Augenzwinkern. Ich denke das ist uns gelungen.