Scott McDonald: Derzeit testen wir drei Projekte: Duo Day, Schichtwechsel und Stille Stunde.
Duo Day ist eine Art Boys and Girls Day für Interessent:innen aus Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Einen Tag lang schnuppern sie ins Unternehmen hinein und schauen uns über die Schulter. Und vielleicht gibt es ja für den einen oder die andere eine Zukunft bei uns…
Schichtwechsel ist hingegen eine Art 1:1-Wechsel. Ich arbeite einen Tag lang in einer WfbM und nehme dort den Platz von jemandem ein, der wiederum auf meinen Arbeitsplatz geht.
Stille Stunde ist ein Konzept aus Neuseeland, um Menschen mit Autismus das Einkaufen zu ermöglichen. Der Markt stellt regelmäßig für eine bestimmte Zeit alles leise und dimmt das Licht. Viele Kaufleute machen das schon bei uns, ich möchte das gerne in einer geeigneten Filiale anbieten. Interessant ist: Das kommt nicht nur bei autistischen oder älteren Kund:innen gut an, sondern auch bei unseren Mitarbeitenden. Sie empfinden es als große Entlastung, wenn an einem Tag in der Woche für eine Stunde alles leise ist, Pieptöne aus, keine Durchsagen, weniger Licht… Wir machen uns kaum eine Vorstellung davon, wie es ist, täglich diesen Reizen ausgesetzt zu sein.