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Frank Bartels: Die REWE Group ist seit vielen Jahren dem Kölner Christopher Street Day (CSD) und dem KLUST (Kölner Lesben- und Schwulenverein) als dessen Organisator eng verbunden. Wir vom unternehmenseigenen LGBTIQ-Netzwerk di.to, das im vergangenen Jahr seinen zehnten Geburtstag feierte, nehmen in Köln mit einem eigenen Truck und vielen engagierten Mitarbeitenden und Freund:innen an der Demonstration teil. Darüber hinaus sind wir in Leipzig, Frankfurt und Hamburg mit dabei. Wir und alle, die mitmachen, wollen damit ein klares Zeichen setzen für Akzeptanz und Vielfalt angesichts ansteigender Homophobie.
Frank Bartels: Wie in jedem Jahr zum Pride Monat lassen sich Erfolge feiern und Rückschritte anprangern. Wenn ich dabei über den deutschen Tellerrand schaue und mich in der Welt umschaue, habe ich das Gefühl, es geht einen Schritt vor, und mindestens zwei Schritte zurück. Zu den Erfolgen in Deutschland zählt beispielsweise das Gesetz über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag (SBGG), das erst vor wenigen Wochen vom Deutschen Bundestag verabschiedet wurde. Unter anderem soll es trans-, intergeschlechtlichen und nichtbinären Personen erleichtern, ihren Geschlechtseintrag und ihre Vornamen zu ändern. Einer aktuellen Studie zufolge hat sich die Lage für queere Menschen in Deutschland stark verbessert. Deutschland liegt im europäischen Vergleich nun auf Platz 10 (Vorjahr Platz 15).
Frank Bartels: Ich würde längst nicht mehr von Homophobie sprechen, sondern vielmehr von Queerfeindlichkeit: Eine Person aufgrund der jeweils gelebten Sexualität abzulehnen ist das eine, Gewalt anzuwenden ist aber eine ganz neue Dimension. (Extrem) rechte politische Strömungen und auch Parteien haben durch gezielte Hetzkampagnen die LGBTIQ-Community zur Zielscheibe gemacht und tragen damit auch die Verantwortung für den starken Anstieg an Übergriffen.
Es stellt sich die Frage, welche Verhältnisse wir zukünftig in Deutschland haben möchten. Die Massenproteste Anfang des Jahres haben gezeigt, dass viele von uns bereit sind, für unsere demokratischen Werte zu kämpfen und auf die Straße zu gehen. Das war ein starkes Signal eines Großteils unserer Bevölkerung. Und ich finde, dieses Signal sollte sich auf den diesjährigen CSDs fortsetzen.
Daher gehen wir als REWE Group beim CSD nicht nur ausschließlich für die LGBTIQ-Community auf die Straße, sondern ganz besonders dafür, dass Demokratie und Vielfalt in diesem Land erhalten bleiben. Deshalb haben wir uns auch bewusst für das Motto „Vielfalt leben. Demokratie verteidigen.” entschieden, und freuen wir uns, wenn sich zahlreiche Kolleginnen und Kollegen der REWE Group, Freundinnen und Freunde sowie Familien unserem Truck anschließen.
ist Head of Event- und Travelmanagement der REWE Group und Mitgründer des unternehmenseigenen LTGBIQ-Netzwerks, di.to.
2023 wurde die REWE Group zum zweiten Mal in Folge als LGBTIQ-freundlicher Arbeitgeber mit der Auszeichnung „Pride Champion“ gewürdigt. Ebenfalls 2023 wurde der Vorstandsvorsitzende der REWE Group, Lionel Souque, von der Stiftung Prout at Work als ranghohe Führungskraft gewürdigt, die sich für Chancengleichheit von LGBTIQ innerhalb unseres Unternehmens eintritt. Souque, Pate des unternehmenseigenen LGBTIQ-Netzwerks di.to., macht sich für alle Aspekte von Vielfalt in der REWE Group stark.
In Köln bildet CSD-Demonstration am 21. Juli den Höhe- und Schlusspunkt der mehrwöchigen Veranstaltung ColognePride, zu deren Hauptsponsoren die REWE Group gemeinsam mit REWE und PENNY gehört. Neben dem Straßenfest CSD bietet ColognePride „queere Events“ mit einer Vielfalt kultureller, sozialpolitischer und informativer Angebote.