Du hattest angekündigt, in Zukunft stärker die Themenschwerpunkte, die du im Bereich der Nachhaltigkeit hast, im Stiftungs-Portfolio auszubauen. Beispielsweise neben den vielen Empowerment-Projekten dem Bereich Umweltschutz und Umweltbildung mehr Gewicht zu verleihen. Gibt es neue Projekte, die auf diese Aspekte einzahlen?
Kathrin Sommer: Ja, das ist richtig. 2024 haben wir zwei neue Projekte in diesem Bereich in die Förderung aufgenommen. Wir ergänzen unser Portfolio um das Thema WASH (Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene) sowie ein Women Empowerment Projekt in Indien.
Mit der „Water is Right“-Foundation werden wir in der Dominikanischen Republik erstmals ein WASH-Projekt fördern. Hier sollen 20 marginalisierte Jugendliche über 18 Jahren mit Hilfe der DERTOUR Foundation während des Schuljahres eine Berufsausbildung erhalten, die sie in die Lage versetzt, sich mit der Reparatur, Wartung und Installation von Wasser- und Abwasserinfrastrukturen selbstständig zu machen. Im Anschluss an den Kurs wird den erfolgreichen Absolvent:innen ein Werkzeugleihprogramm angeboten, über das sie die Werkzeuge für Folgeaufträge ausleihen können.
Unser zweites neues Projekt ist in Indien angesiedelt. Obwohl Frauen im weltweiten Tourismus einen Großteil der Beschäftigten ausmachen, sind sie in Indien kaum in dem Sektor repräsentiert – erst recht nicht unter den Rikscha-Fahrern. Um dies zu ändern, setzt die Lake City Rickshaws Initiative in dieser traditionellen Männer-Domäne auf Frauen. Frauen aus einkommensschwachen Haushalten, überwiegend im Alter zwischen 18 und 35 Jahren, werden darin ausgebildet, E-Rikschas zu fahren und Exkursionen in Udaipur anzubieten. Das Projekt kann aber noch einiges mehr: Hier gibt es weitere Informationen.