Bewerbungen von Geflüchteten scheiterten häufig an fehlenden Deutschkenntnissen. Ist das immer noch ein Thema?
Ibrahim Dourra Maiga: Quantität und Qualität der Bewerbungen haben sich deutlich verbessert. Im vergangenen Jahr haben sich in der Region Süd 321 Geflüchtete um eine Ausbildung beworben; 2019 waren es erst 259. Immer häufiger sind darunter Kandidat:innen mit guten bis sehr guten Deutschkenntnissen auf dem Niveau von B2 bis C1. Auch für unser Abiturientenprogramm erhalten wir vermehrt Bewerbungen von Geflüchteten. Dabei ist die Anerkennung der im Ausland erworbenen Zeugnisse mitunter eine Herausforderung.
Aber noch einmal zu den Sprachkenntnissen: Die Hürde der alltäglichen Deutsch-Defizite ist in weiten Teilen überwunden. Jetzt geht es eher darum, Fachbegriffe der Handels- und REWE-Welt zu erläutern und die Schreibfertigkeit zu verbessern. Dabei kommen wir gut voran. Vereinzelt sind Märkte zum Lernort für die deutsche Sprache geworden, weil die Mitarbeiter:innen dort sehr engagiert helfen, Verständigungsprobleme zu lösen.