Als erster deutscher Lebensmitteleinzelhändler gibt die genossenschaftliche REWE Group ihr Debüt am Kapitalmarkt und emittiert eine Anleihe. Damit einher geht die direkte Verknüpfung des seit 2008 in der Unternehmensstrategie verankerten Nachhaltigkeitsengagements mit der Unternehmensfinanzierung.
Denn die Anleihe ist ein so genannter Sustainability-Linked Bond (SLB), dessen Höhe des Rückzahlungsbetrags am Ende der Laufzeit daran geknüpft ist, dass klar definierte und objektiv überprüfbare Nachhaltigkeitsziele von REWE und PENNY erreicht werden. Damit stärkt das Unternehmen auch sein Bekenntnis zu seinen Klimazielen, da deren Erreichung damit direkt mit monetären Auswirkungen verbunden ist. REWE und PENNY haben sich verpflichtet, mittelfristige unternehmensweite Reduktionsziele im Einklang mit dem wissenschaftlich fundierten Netto-Null-Standard der Science Based Targets initiative (SBTi) festzulegen.
Diese nachhaltigkeitsgebundene Anleihe im Volumen von 900 Millionen Euro und mit einer Laufzeit von sieben Jahren dient dazu, Unternehmensziele zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen in der ganzen Lieferkette zu verwirklichen und die dafür nötigen Investitionen zu stützen. In die REWE Group investieren über 145 internationale Investoren.
Um den laufenden Herausforderungen gerecht zu werden und die umfangreichen Anforderungen an Transformation – nicht zuletzt in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu stemmen, hat die REWE Group ihre Investitionstätigkeit bereits weiter verstärkt: Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte stiegen von 2021 auf 2022 von 2,3 Milliarden Euro auf 2,8 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr plant die REWE Group nochmals erhöhte Investitionen.
Unterstützung bei der Emission erhielt die REWE Group durch die vier Joint Lead Manager BNP Paribas, SEB, Société Générale und UniCredit. Analog des Rating der REWE Group ist auch der SLB mit einem Instrumenten-Rating von BBB durch S&P bewertet worden.
Um die Anleihe nachhaltig zu gestalten, erarbeitete die REWE Group ein so genanntes Sustainability-Linked Bond Framework, welches die Finanzierungsstrategie des Konzerns mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie verbindet. Beraten wurde sie dabei durch die SEB als Sustainability Advisor. Dieses Framework wurde bereits am 01. September 2023 veröffentlicht und durch Sustainalytics mit einer positiven Second-Party Opinion bewertet.
Telerik Schischmanow, CFO der REWE Group, dazu: Nachhaltigkeitsengagement wird immer stärker zum Wirtschaftsfaktor. Wir sehen ganz klar, dass Investoren und Kapitalmarktpartner hier eine klare Erwartungshaltung haben und dieses Engagement ähnlich wie andere Kennzahlen wie z.B. Umsatz und Ergebnis betrachten. Nachhaltigkeit ist kein Luxus oder das viel zitierte Feigenblatt. Deswegen koppeln wir unsere Zinsstruktur an unsere Nachhaltigkeitsfortschritte. Das große Vertrauen unserer Investoren gibt uns den finanziellen Spielraum, unseren Wachstums- und Digitalisierungskurs parallel zu unserer strategischen Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit voranzutreiben. Kurz gesagt: Wir erweitern die Farbskala der Finanzwelt um grüne Elemente.
Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif. Mit unserem Debüt sichern wir uns die nötige Liquidität, um neben unseren anspruchsvollen Investitionsplänen auch unsere überaus ambitionierten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wir werden jährlich über unsere Fortschritte berichten. REWE und PENNY haben sich unternehmensweit dazu verpflichtet, ihre mittel- und langfristigen Reduktionsziele im Einklang mit dem wissenschaftlich fundierten Netto-Null-Standard der Science Based Targets initiative (SBTi) festzulegen. Ein Kraftakt, dem wir uns stellen und dem wir uns auch monetär verpflichten
, ergänzt Dr. Daniela Büchel, als Mitglied des REWE Group-Vorstands zuständig für Human Resources und Nachhaltigkeit.