Nachhaltigkeit

12. Dezember 2023

Drei Fragen an Charlotte Rosendahl zum Nutri-Score

Charlotte Rosendahl, Geschäftsleiterin Ware nationales und internationales Qualitätsmanagement der REWE Group, beantwortet in unserem neuen Format drei Fragen über den Nutri-Score, wie wichtig dieser für Kund:innen ist und welche Chancen und Herausforderung mit der Nährwertkennzeichnungen verbunden sind.
Lesezeit: 3 Min.
  • Seit wann gibt es den Nutri-Score bei der REWE Group?

    Wir haben uns als erster Player im deutschen Lebensmitteleinzelhandel für die Umsetzung des Nutri-Score entschieden. Wir sind nach wie vor vom Mehrwert als Orientierungshilfe beim Einkaufen überzeugt. Seit 2020 haben wir mittlerweile alle verarbeiteten Eigenmarkenprodukte von REWE und PENNY, für die der Nutri-Score anwendbar ist, mit dem Nutri-Score gekennzeichnetDamit haben wir die Einführung des Nutri-Score erfolgreich umgesetzt und abgeschlossen.  

  • Wo liegen die Herausforderungen?

    Solange das System nicht verpflichtend ist, kann jeder machen, was er will. Wir würden uns wünschen, dass sich noch mehr Teilnehmer:innen anschließen, um die Transparenz für Kund:innen zu erhöhen.  

    Zudem können wir einzelne Produkte mit geschützter Ursprungs- bzw. Herkunftskennzeichnung nicht mit dem Nutri-Score kennzeichnen. Hier lassen die jeweiligen Konsortien oder Sortenorganisationen die Nutri-Score-Kennzeichnung nicht zu, wenn in den entsprechenden Herkunftsländern selbst der Nutri-Score nicht akzeptiert wird oder andere Systeme verwendet werden.  

    Unterschiedliche Nährwertkennzeichnungen in verschiedenen Ländern sind nicht optimal. Zumindest die gegenseitige Anerkennung der verschiedenen Nährwertkennzeichnungen auf international gehandelten Produkten innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten ist aus unserer Sicht wichtig und derzeit leider nicht gegeben. Noch mehr wünschen wir uns eine einheitliche Kennzeichnung auf europäischer Ebene.

  • Wie wirkt sich die neue Berechnungsgrundlage ab 2024 aus?

    Wir begrüßen die grundsätzliche Weiterentwicklung des Nutri-Score, da es hier sicherlich noch Optimierungspotential gibt. Durch die neue Berechnung fällt der Nutri-Score allerdings für einen Großteil der Artikel zukünftig schlechter aus. Für einen erheblichen Teil unserer Eigenmarkenprodukte müssen wir daher das Layout noch einmal anpassen und die neu berechneten Nutri-Scores anwenden. Das kostet viel Geld – aber auch Glaubwürdigkeit und Akzeptanz bei unseren Kund:innen 

Porträt von Charlotte Rosendahl
Über:
Charlotte Rosendahl

verantwortet als Geschäftsleitung das Qualitätsmanagement der REWE Group.

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