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Die REWE Group hat das Geschäftsjahr 2022 erfolgreich abgeschlossen und entwickelt sich weiter stabil. Einmal mehr haben sich angesichts der vielfältigen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs der konsequente Kurs und die breite und solide internationale Aufstellung bewährt. Der Gesamtumsatz stieg – auch inflationsbedingt – auf ein hohes Niveau, während das Ergebnis (EBITA) knapp unter Vorjahresniveau sank. Die negativen Ergebniseffekte – bewusst kalkulierter Rückgang im Lebensmittelhandel Deutschland durch Investition in Kundenpreise, Kostensteigerungen u.a. aus Energie, Rohstoffen, Personal, Logistik sowie gezielte Risikovorsorge für einzelne Beteiligungen – konnten durch die positiven Beiträge anderer Konzern-Bereiche kompensiert werden. Vor allem die starke Rückkehr der Touristik nach der Corona-Pandemie, aber auch eine gute Entwicklung im internationalen Geschäft und bei Lekkerland haben dieses stabile Ergebnis ermöglicht. Die Investitionsoffensive der REWE Group wurde 2022 nicht nur fortgesetzt, sondern auf sehr hohem Niveau verstärkt.
Wir sind sehr zufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Handels- und Touristikunternehmens im In- und Ausland. Auch nach den vergangenen drei Jahren, die von wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Extremen geprägt waren, sind wir mit unserer breiten und internationalen Ausrichtung finanziell sehr solide aufgestellt.
Der Umsatz der REWE Group stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr von 76,8 Milliarden Euro um + 10,4 Prozent auf 84,8 Milliarden Euro. In Deutschland legte unser Unternehmen um 8,2 Prozent auf 58,6 Milliarden Euro (2021: 54,1 Milliarden. Euro), im Ausland um + 15,7 Prozent (wechselkursbereinigt: + 15,5 Prozent) auf 26,2 Milliarden Euro zu. Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg um 1,4 Prozent auf 384.239. In Deutschland stieg die Anzahl leicht (+0,2 Prozent) auf 280.839, im Ausland um 4,7 Prozent auf rund 104.000.
Mit Blick auf die Entwicklung von Umsatz, Ergebnis, Verschuldung, Eigenkapital und Investitionen sind wir in der Lage, unseren eingeschlagenen Gesamtkurs konsequent und aus eigener Kraft stabil fortzusetzen.
Dank der starken Rückkehr der Touristik und der insgesamt guten Performance konnten wir auch in der Krise unsere Investitionen in die Weiterentwicklung aller Geschäftsfelder mit einem Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden Euro verstärken.
Die selbstständigen REWE Kaufleute konnten auch in einem für unsere Kunden wirtschaftlich sehr schwierigen Jahr punkten und steigerten die Umsätze um 6,4 Prozent auf 15,9 Milliarden Euro. Damit sind und bleiben sie der Motor des Erfolgs der REWE.
Der Umsatz des REWE-Konzerns – ohne selbstständigen Einzelhandel und At-Equity-Gesellschaften – aus fortzuführendem Geschäft stieg im vergangenen Jahr um 11,3 Prozent von 69,4 Milliarden Euro auf 77,2 Milliarden Euro. Der Umsatzzuwachs in Deutschland lag bei + 8,7 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro und im Ausland bei + 16,8 Prozent (wechselkursbereinigt + 16,6 Prozent) auf 25,9 Milliarden Euro.
Das operative Ergebnis EBITA sinkt um 2,3 Prozent von 1,49 Milliarden Euro (2021) auf 1,45 Milliarden Euro, der Konzern-Jahresüberschuss sinkt um 33,4 Prozent von 755,6 Millionen Euro auf 503,5 Millionen Euro.
Unser Konzern-Ergebnis ist von zwei gegenläufigen Entwicklungen geprägt. Der bewusst in Kauf genommene Rückgang im Ergebnis beim Lebensmittelhandel Deutschland (REWE, PENNY) als Investition in die Verkaufspreise, Kostensteigerungen aus Energie, Rohstoffen, Logistik oder Personal sowie die gezielte Risikovorsorge bei einzelnen Beteiligungen werden durch andere Konzern-Bereiche kompensiert, insbesondere hat die positive Entwicklung bei der Touristik dazu beigetragen, ergänzt durch einen guten Verlauf im internationalen Geschäft sowie bei Lekkerland.
Gleichzeitig haben wir unsere Investitionstätigkeit trotz Krise weiter verstärkt: Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte steigt um rund 520 Millionen Euro von 2,3 Milliarden Euro auf 2,8 Milliarden Euro.
Für das laufende Jahr planen wir Investitionen in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Das Eigenkapital stieg um 8,5 Prozent von 8,6 Milliarden Euro auf 9,4 Milliarden Euro.
Der Umsatz des Geschäftsfelds Handel Deutschland (REWE-Filialen und PENNY) wuchs um 6,8 Prozent auf 37,4 Milliarden Euro. Das Geschäftsfeld Handel International, bestehend aus dem Vollsortiment Österreich (BILLA, BIPA, ADEG), dem Vollsortiment CEE (BILLA, IKI) und PENNY International, legte (wechselkursbereinigt + 10,2 Prozent) um 10,5 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro zu.
Das Vollsortiment National erzielte ein Umsatzplus von 6,1 Prozent auf 28,4 Milliarden Euro. Darin enthalten sind der Einzelhandelsumsatz der REWE-Filialen und der Großhandelsumsatz mit den Kaufleuten sowie sonstigen Partnern.
Im Vollsortiment International (Vollsortiment Österreich und Vollsortiment CEE) stieg der Umsatz um rund elf Prozent auf mehr elf Milliarden Euro. Dabei erreichte der Umsatz im Vollsortiment Österreich mit BILLA, BIPA und ADEG ein Plus von 4,2 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro. Vollsortiment CEE (BILLA, IKI) steigerte den Umsatz um 13,4 Prozent (wechselkursbereinigt: 11,5 Prozent) auf 3,5 Milliarden Euro.
PENNY Deutschland erreichte 2022 ein Umsatzplus von 8,9 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Bei einem nahezu konstanten Filialnetz von 2.135 Märkten stieg die Anzahl der Kunden deutlich um knapp elf Prozent auf mehr als eine halbe Milliarde.
PENNY International, in Italien, Österreich, Ungarn, Rumänien und Tschechien tätig, steigerte den Umsatz um 16,7 Prozent (wechselkursbereinigt: 16,9 Prozent) auf 6,6 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der Wechselkurse wuchs PENNY mit einem Plus von mehr als 27 Prozent in Rumänien am stärksten, gefolgt von Ungarn und Tschechien.
Das Geschäftsfeld Convenience mit dem nationalen und internationalen Geschäft der Lekkerland Gruppe wuchs um 4,2 Prozent auf 14,2 Milliarden Euro. In Deutschland stiegen die Umsätze der REWE to go Märkte stark um mehr als elf Prozent.
Die Umsätze im Geschäftsfeld Baumarkt wuchsen um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,6 Milliarden Euro.
Die fakturierten Umsätze der Touristik haben sich im Vorjahresvergleich deutlich mehr als verdoppelt auf 4,94 Milliarden Euro. Im Sommer 2022 kehrt die Reiselust der Europäer zurück und näherte sich bei den Veranstaltern der DER Touristik wieder dem Vorkrisenniveau. Über alle Quellmärkte hinweg verzeichnete die DER Touristik Group einen sehr starken Reisesommer mit Umsätzen, die in Teilen sogar über dem Niveau von 2019 lagen.