Nachhaltigkeit

1. Mai 2019

Leitlinie für Kaffee

Lesezeit: 3 Min.

Es ist nicht nur das Lieblingsgetränk der Deutschen: Die Nachfrage nach Kaffee steigt weltweit. Doch viele Kaffeebäuer:innen können von ihrer Arbeit kaum leben – und die ökologischen Auswirkungen des Anbaus sind immens. Aus diesen Gründen gestaltet die REWE Group ihr Sortiment nachhaltiger.

Der Hintergrund

Die Kaffeenachfrage steigt, aber um den Rohstoff steht es kritisch: Die Preise an der Kaffeebörse schwanken stark, durch den Klimawandel kommt es zu Ernteeinbrüchen und es gibt kaum Anreize für die nächste Generation im Anbau. Die Erträge der Kleinbäuer:innen in vielen Ländern Lateinamerikas, Asiens und Afrikas reichen oft nicht für deren Existenz. So müssen Kinder häufig ihren Eltern helfen, statt zur Schule zu gehen. Der monokulturelle Anbau erodiert den Boden. Wasserverbrauch und Pestizideinsatz steigen – mit Folgen für Mensch und Artenvielfalt. Der Klimawandel verstärkt den Effekt noch. So wandern die Anbauflächen in Waldgebiete, die dafür gerodet werden. Die Herausforderung für die REWE Group: Die Nachfrage nach Kaffee zu stillen und gleichzeitig die Situation der Menschen vor Ort zu verbessern und die Natur zu schützen.

Unsere Ziele

Um diese Herausforderung zu bewältigen, haben wir als REWE Group drei Ziele formuliert:

  • (Bereits erreicht:) Wir haben alle Kaffeeprodukte der REWE- und PENNY-Eigenmarken vor 2020 auf 100 Prozent zertifizierten Kaffee umgestellt.

  • Wir als REWE Group möchten in langfristiger Zusammenarbeit mit Kooperativen vor Ort das Einkommen der Bäuer:innen sichern und dem Klimawandel begegnen.

  • Zudem sollen Informationen über die Herkunft der Kaffeeprodukte für die Kund:innen im Sinne der Transparenz besser sichtbar werden.

Die Maßnahmen

Um die Situation der Menschen und der Natur entlang der Wertschöpfungskette zu verbessern, formulieren wir als REWE Group klare Anforderungen an unsere Lieferanten. Dabei geht es um die Achtung der Menschenrechte und die Einhaltung von Arbeits-­ und Sozialstandards ebenso wie den Umweltschutz. So sind zum Beispiel alle Eigenmarken-Lieferanten dazu verpflichtet, ausschließlich nach den Kriterien der Rainforest Alliance/UTZ, Fairtrade oder Bio-zertifizierten Kaffee zu liefern. Fairtrade fordert neben der Einhaltung der Menschenrechte in der Produktion auch Mindestpreise – für ein gutes Einkommen und Planungssicherheit für die Kaffeebäuer:innen. Zudem haben wir als REWE Group Partnerschaften vor Ort aufgebaut. Ein Beispiel ist die Kaffee-Kooperative Valle de Incahuasi in Peru. 475 Bäuer:innen produzieren hier Kaffee für REWE Feine Welt. Die Pflanzen werden kontrolliert biologisch angebaut, um das sensible Ökosystem der Anden nicht zu belasten. Und seit 2018 werden in Schulungen Kenntnisse vermittelt, beispielweise wie Kaffeekrankheiten mit biologischen Mitteln abgewehrt werden können.