Wie sind die weiteren Pläne?
Dominique Rotondi: Das Projekt, das wir mit 60.000 Paletten pilotiert haben, ist dieses Jahr um 300.000 Paletten erweitert worden. Darunter auch für eine weitere Topfgröße. Nun schauen wir einmal, wie dies läuft und machen uns parallel dazu Gedanken, welche weiteren Umstellungen Sinn machen.
Floritray ist eine Branchenlösung, derzeit aber „nur“ bei toom verfügbar.
Dominique Rotondi: Mit Floritray gibt es eine erprobte Lösung auf dem Markt und es ist an der Zeit, dass weitere Unternehmen aus der Branche aufspringen, um gemeinsam schnell und lösungsorientiert für Kundinnen, Kunden und die Umwelt einen Mehrwert zu generieren. Wir sind überzeugt, dass Floritray alle Voraussetzungen erfüllt, um eine Mehrweg-Branchenlösung zu werden, und dafür werden wir uns weiter einsetzen.
Gibt es bei toom weitere Maßnahmen zur Reduktion von Kunststoffabfall, bzw. sind weitere Maßnahmen geplant?
Dominique Rotondi: Wir richten uns beim Thema Verpackungen an den oben genannten drei Vs aus:
Vermeiden: Unnötige Verpackungen werden weggelassen. So spart toom zum Beispiel beim Leimholz durch den Verzicht auf die Plastikfolie schon 24 Tonnen Kunststoff jährlich.
Verringern: Der Materialeinsatz für die Verpackung wird auf das Nötigste minimiert. Zum Beispiel ersetzen wir bei Zimmerpflanzen die Kunststoffetiketten durch Varianten aus Papier. Die Etiketten sind halb so schwer und wir sparen so 64 Prozent an CO2-Emission je Etikett.
Verbessern: Anstelle von Kunststoff auf Rohölbasis werden bei toom beispielsweise verstärkt Verpackungen aus recyceltem Kunststoff eingesetzt. So wurde in 2021 damit begonnen, die Blumenerden der Eigenmarken auf Folien umzustellen, die zu mindestens 80 Prozent aus Post Consumer Rezyklat bestehen, das schon mindestens einen Lebenszyklus hinter sich hat. Zusätzlich sind diese Verpackungen auch wieder recyclingfähig, und die Materialien werden so im Kreislauf gehalten.
Doch es gibt noch mehr Beispiele, wie es toom gelingt, umweltschonender und nachhaltiger zu verpacken: Die Umstellung auf Graspapier bei nützlingsfreundlichen Sämereien spart bis zu 34 Prozent CO2. Über 90 Prozent unser Pflanztöpfe sind recycelfähig, so ermöglichen wir das Recycling von 450 Tonnen Kunststoff. Zusätzlich haben die Töpfe einen Anteil von mindestens 50 Prozent Post Consumer Rezyklat.
Vielen Dank für das Gespräch.