Nicht nur Produkte und Services, sondern auch Finanzierungen können zu einer klimaneutralen und sozial gerechten Welt beitragen. Diese Idee des „Sustainable Finance“ setzt sich zunehmend durch. Immer mehr Investor:innen orientieren sich bei ihren Anlageentscheidungen nicht allein an der Rendite, sondern fragen auch nach der Wirkung, die ihr Investment auslöst. Zugleich unterstützt die Politik die Finanzwirtschaft darin, diejenigen Aktivitäten zu finanzieren, die für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen notwendig sind.
Sustainable Finance leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands
, betont der Sustainable Beirat der Bundesregierung. Das Gremium aus Vertreter:innen der Finanz- und Realwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft berät die Politik und entwickelt Vorschläge, wie Indikatoren aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance stärker Einzug erhalten in die Chance- und Risikobewertung von Investoren. Die REWE Group ist in diesem Expert:innenrat mit Klaus Wirbel, Leiter Finanzen bei der REWE Group, vertreten.
Noch gibt es erst wenige gesetzlich verbindliche Regelungen. Ob „Green“, „Social“, „Sustainable“, „ESG- (Environmental Social Governance-) konform“ oder „impact“ – schon die sprachliche Abgrenzung zwischen den Strömungen fällt nicht immer leicht. Die EU hat mit ihrer „Taxonomie-Verordnung“ im Sommer 2020 erstmals wichtige Begrifflichkeiten definiert. Das schafft Transparenz und verhindert, dass Finanzmarktakteure ihr Handeln trotz schlechter Umweltleistungen als „grün“ oder „nachhaltig“ bewerben, also Greenwashing betreiben.