Anfang Januar zog der EU-Klima-Informationsdienst „Copernicus“ Bilanz und bezeichnete 2022 als das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Macht sich das in der Warengruppe Obst und Gemüse bemerkbar?
Markus Bobenhausen: Das vergangene Jahr war schwierig. Nahezu über den gesamten Verlauf des Jahres hat es Herausforderungen in der globalen Obst- und Gemüse-Produktion mit sich gebracht. Insbesondere im mediterranen Raum kommt es aufgrund der Dürre im Sommer und zeitweise aber auch ungewöhnlich starken Niederschlägen zu Ernteausfällen oder Veränderungen beim Wachstum, die wir langfristig zu spüren bekommen.
Ein Beispiel ist die Mandarinenernte. Hier hat der warme Herbst in Spanien dazu geführt, dass die Früchte in der Haltbarkeit instabil waren. Gleichzeitig war es hier bei uns in Deutschland aber auch noch zu warm, so dass die Verbraucher:innen noch keinen großen Appetit auf Mandarinen hatten. Insgesamt ergab sich dadurch die Situation, dass die Mengen auf einen Absatzmarkt trafen, der noch nicht bereit dafür war. Da war es eine Herausforderung für alle Beteiligten in der Lieferkette, wie auch für die Märkte, die Produkte so auszusteuern, dass wir diese in der optimalen Zeit und Qualität unseren Kund:innen anbieten konnten.