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Ich möchte es in ein größeres Bild rücken: Die Welt ist unsicherer geworden. Umso wichtiger ist, dass die Europäer gemeinsam für Stabilität und gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen sorgen. Das ist mit die vorrangigste Aufgabe. Die Grundversorgung mit Lebensmitteln muss gewährleistet sein, genauso dass die Energiekosten im Rahmen bleiben. Wir müssen die Produktion in Europa stärken und zugleich die Handelswege weltweit offenhalten. Wir brauchen gute Bedingungen für den Export und Import. Neue Handelsverträge, insbesondere mit den Demokratien der Welt, sind ein Schlüssel für langfristige wirtschaftliche Sicherheit. Bei der Inflation ist die EU auf einem guten Weg. Es muss gelingen, dass wir dort dauerhaft das Inflationsziel von zwei Prozent erreichen.
Die Frage ist ja, wo wären wir in dieser Situation ohne die Zusammenarbeit in Europa? Die EU sichert seit 70 Jahren Frieden, Freiheit, Demokratie und Wohlstand in Europa. Das ist ein unschätzbar hoher Wert. Dieses Europa von heute ist das beste Europa, das es je gab. Ich schätze die Vielfalt Europas, den Zusammenhalt trotz Krisen, den Lebensstil, den wir als Europäerinnen und Europäer genießen dürfen. Europa ist eine Schicksalsgemeinschaft. Entweder wir gestalten die Zukunft gemeinsam. Dann sind wir stark. Oder es wird keine gute Zukunft für die europäischen Staaten geben.
Europa geht heute jeden an. Die Zeiten, dass die Europawahl eine Protestwahl war, ist vorbei. Es sind einerseits die großen Fragen: Wie sichern wir Frieden und Wohlstand? Wie können wir der Klimakrise begegnen? Wie sichern wir eine gute Versorgung mit Lebensmitteln oder Energie? Und es sind viele Fragen des Alltags, wie grenzüberschreitende Regelungen – Stichwort grenzenloses Reisen, Leben, Studieren oder Arbeiten im EU-Ausland, Gesundheitsversorgung – oder der Binnenmarkt, mit denen jedermann etwa an der Ladentheke in Verbindung kommt. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden bei der Europawahl über die künftige Richtung Europas. Und wir müssen gemeinsam aufpassen, dass in unserem Europa nichts kaputt geht. Leider gibt es zu viele Radikale und Nationalisten, die Europa aushöhlen und zerstören wollen.