Seit der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus beobachten die Tafeln eine neue Hilfsbedürftigkeit in Deutschland: Immer mehr Menschen fragen die Unterstützung der Tafeln nach, die vorher nicht auf externe Hilfe angewiesen waren. Das sind Menschen, die aufgrund der Corona-Pandemie, ihren Job oder Nebenjob verloren haben. Selbstständige, deren Existenz aufgrund von wegbrechenden Aufträgen auf dem Spiel steht oder Menschen, die aufgrund der Krise in Kurzarbeit sind,
erklärt Jochen Brühl, Vorsitzender der Tafel Deutschland e.V., die aktuelle Situation. Gleichzeitig zeige sich, dass Menschen, die bereits vor der Corona-Pandemie zu den Tafeln kamen, momentan nicht erreicht werden. Vor allem ältere Menschen, die ein Viertel der Tafel-Kundschaft ausmachen, nehmen das Angebot der Tafeln aus Angst vor Ansteckung aktuell nicht wahr. Daher haben wir neue Ausgabemodelle entwickelt wie Lieferdienste für Risikogruppen, die Verlagerung der Lebensmittelausgabe ins Freie oder das Vorpacken von Lebensmitteltüten
, sagt Jochen Brühl.