Nachhaltigkeit

3. Juli 2019

Mehrwegnetz, Natural Branding & Co.: Vermeiden – durch Nichts ersetzen

Lesezeit: 4 Min.

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Weniger Verpackungsmüll mit Strategie

Verpackungen halten Nahrungsmittel frisch und schützen ihre Qualität. Doch einmal entfernt, landen sie schnell im Abfall. Deutschland produzierte allein im Jahr 2016 knapp 18,2 Millionen Tonnen Verpackungsmüll, so viel wie kein anderes EU-Land. Deshalb wollen wir bis Ende 2030 alle Eigenmarkenverpackungen umweltfreundlicher gestalten.

Wo es geht, verzichtet die REWE Group auf den Einsatz von Plastik.

Plastiktüte: Einweg abgeschafft

REWE, PENNY, toom, DER Touristik und andere Vertriebslinien der REWE Group haben die Einweg-Plastiktüten abgeschafft. Die Märkte setzen auf alternative Tragetaschen und Einkaufskartons. Dadurch spart die REWE Group allein in Deutschland über 202 Millionen Plastiktüten im Jahr ein.

Obst und Gemüse: ohne Kunststofffolie

Bio-Gurken tragen bei REWE und PENNY seit Anfang 2019 nur noch ein Klebeetikett. Auf dem Weg vom Feld in die Supermarktregale übernahm die Schrumpffolie eine wichtige Schutzfunktion vor Austrocknung und Beschädigungen. Die Schutzfolie ist dank optimierter Transportprozesse nicht mehr nötig, um Frische und Qualität zu garantieren. Bereits seit 2016 kommen die konventionell und biologisch erzeugten Gurken von Erzeugern aus Deutschland und den Niederlanden ohne Folie aus. Die Umstellung bei Gurken macht einen großen Unterschied: Im Jahr 2019 spart allein REWE auf diese Art ca. 80.000 Kilogramm Kunststoff pro Jahr. Zudem wurden auch REWE Bio Porree, REWE Bio Zucchini und REWE Bio Fenchel ausgepackt und liegen nur noch mit Banderole in den Regalen.

Mit ihrer Initiative „Raus aus Plastik“ arbeitet auch die REWE International AG in Österreich daran, Kunststoff in den Regalen von BILLA, PENNY und ADEG einzusparen.

Mehrwegfrischenetz: Konkurrenz für Knotenbeutel

In 2017 testeten REWE-Märkte, wie Kunden mit Mehrwegfrischenetzen für Obst umgehen. Im Oktober 2018 kamen die Netze flächendeckend in alle Läden. Mit dieser Alternative zum Knotenbeutel haben die Kunden die Möglichkeit, Einwegplastik einzusparen. PENNY führte die umweltfreundliche Alternative zum Knotenbeutel im April 2019 deutschlandweit ein. Auch in Österreich steht den Kunden diese nachhaltige Transportweise für unverpacktes Obst und Gemüse zur Verfügung.

Laser-Logo: Natural Branding für Obst und Gemüse

Seit März 2017 wendet REWE das sogenannte „Natural Branding“ an: Ein Laser trägt als gebündelter Lichtstrahl Logos und Informationen direkt auf die äußere Schale von beispielsweise Süßkartoffeln auf, indem er wenige Pigmente der äußersten Schalenschicht abträgt. Das Labeling findet nur an der Oberfläche statt, ist völlig kontaktlos und hat keinen Einfluss auf Geschmack, Qualität oder Haltbarkeit. Bisher war Bio-Ware nur an den bedruckten und gekennzeichneten Verpackungen erkennbar. Mit der Laser-Lösung lassen sich Plastik und Pappe sparen – damit 5.000 Kilogramm pro Jahr. REWE Bio-Süßkartoffeln liegen bereits mit einem solchen Natural Branding in den Regalen.

Einweg-Plastikhalme: Alternativen aus Papier & Co.

Als erste Einzelhändler in Deutschland, entschieden REWE, PENNY und toom Baumarkt, auf den Verkauf von Plastikhalmen zu verzichten. Ab Frühjahr 2019 bieten die Märkte Alternativen aus Papier oder Edelstahl an. Die Märkte der REWE Group in Deutschland sparen dadurch 42 Millionen Plastikhalme pro Jahr ein. Sie werden zudem bundesweit bis Ende 2020 auf den Verkauf von Plastik-Einweggeschirr verzichten. Darunter fallen alle Einweg-Teller, -Becher, -Schalen und -Besteck aus Plastik, von denen jährlich 146 Millionen Stück in den Märkten der REWE Group verkauft werden.

Fünf Bio-Gurken ohne Plastikverpackung

Bio-Gurken gibt es bei REWE und PENNY seit Anfang 2019 nur noch ohne Folie zu kaufen.

Unverpackte Tomaten im Mehrwegfrischenetz

Das Mehrwegfrischenetz dient als Alternative zum Knotenbeutel.

Süßkartoffeln auf einer Holzablage

Beim Natural Branding trägt ein Laser Logos und Informationen direkt auf die äußere Schale von zum Beispiel Süßkartoffeln auf.