Nachhaltigkeit

3. Juli 2019

Kreislauf­wirtschaft und Recycling: Verbessern – Umwelt­freundlichere Rohstoffe im Einsatz

Lesezeit: 3 Min.

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Weniger Verpackungsmüll mit Strategie

Verpackungen halten Nahrungsmittel frisch und schützen ihre Qualität. Doch einmal entfernt, landen sie schnell im Abfall. Deutschland produzierte allein im Jahr 2016 knapp 18,2 Millionen Tonnen Verpackungsmüll, so viel wie kein anderes EU-Land. Deshalb wollen wir bis Ende 2030 alle Eigenmarkenverpackungen umweltfreundlicher gestalten.

Der Einsatz nachwachsender, zertifizierter, bereits recycelter oder leicht recycelbarer Rohstoffe verbessert unsere Verpackungen.

Die 100% Recyklat-Flasche: Geschlossene Materialkreisläufe nutzen

Um Plastikmüll zu vermeiden, strebt die REWE Group einen geschlossenen Kreislauf bei Einweg-PET an. Seit Frühjahr 2019 finden Kunden die 0,75-Liter REWE Aqua Mia Sportwasserflasche in 100-Prozent-Recyklat im Regal. Auch PENNY setzt auf recycelten Kunststoff und nimmt in Kürze zwei Wasser-Flaschen ins Sortiment, die zu 100 und 80 Prozent aus Recyklat hergestellt werden. Damit hat es die REWE Group geschafft, als erster Händler in Deutschland eine Getränke-Eigenmarke in einer 100-Prozent-Recyklat-Flasche auf den Markt zu bringen.

Auch als Mitglied der Recyclat-Initiative setzt sich die REWE Group für ein effektives Recycling und das Prinzip der Kreislaufwirtschaft ein. Das gemeinsame Ziel der Kooperation ist es, nachhaltige Materialkreisläufe zu entwickeln und dafür Wertstoffe aus der Quelle „Gelber Sack“ für Verpackungen zu nutzen, die nicht im Lebensmittelbereich verwendet werden. Möglich wird das durch eine spezielle Sortiertechnologie mit Laseroptik. Eine Vielzahl der Wasch- und Reinigungsmittel bei REWE und PENNY haben Schritt für Schritt neue Verpackungen erhalten, die zu 100 Prozent aus Recyklat bestehen. Davon stammen wiederum 20 Prozent aus dem Gelben Sack, wobei es das Ziel der Initiative ist, diesen Anteil ständig zu erhöhen.

Äpfel, Birnen und Tomaten in Graspapier: weniger Ressourceneinsatz für die Verpackung

Gras ist ein schnell nachwachsender Rohstoff und benötigt bei der Verarbeitung zu Graspellets weniger Wasser und Energie als dies bei der Herstellung von Frischfaser oder Altpapier der Fall ist. Das Verpackungsmaterial Graspapier besteht bei Obst- und Gemüseverpackungen zu 40 Prozent aus sonnengetrocknetem Gras und nur zu 60 Prozent aus Holz. Chemie kommt bei der Herstellung der Graspellets gar nicht zum Einsatz.

Zudem verursacht die Produktion von Graspapier weniger Treibhausgase als die Herstellung von herkömmlichem Papier aus Frischfaser oder Altpapier. Der Rohstoff für die Graspellets stammt von ungenutzten Ausgleichsflächen. Damit hat die Grasverpackung eine vergleichsweise gute Ökobilanz. Derzeit wird Graspapier bei PENNY für Bio-Äpfel und Bio-Rispentomaten und bei REWE für Bio-Birnen verwendet. Wenn möglich soll das Graspapier künftig für weitere relevante Obst- und Gemüse-Produkte eingesetzt werden. Denn eine Million dieser Verpackungen sparen über eine halbe Tonne Treibhausgase (CO2-Äquivalente).

Umweltfreundlicheres Papier

REWE und PENNY stellen die Primär-Papierverpackungen ihrer Eigenmarkenprodukte schrittweise komplett auf umweltfreundlichere Alternativen um. So sollen bis Ende 2020 alle Papierverpackungen aus zertifiziertem Altpapier oder zertifizierter Frischfaser bestehen.

  • Um Plastikmüll zu vermeiden, strebt die REWE Group einen geschlossenen Kreislauf bei Einweg-PET mit Rezyklat-Flaschen bei REWE und PENNY an.