Welches ist dein Herzensprojekt aus den vergangenen Jahren?
Kathrin Daivandran: Es beeindruckt mich jedes Jahr aufs Neue, mit wie viel Herzblut die Ehrenamtlichen bei der Sache sind – egal ob sie sich in einem kleinen Verein engagieren oder in einer großen Organisation wie die Caritas. Ein Beispiel: Im letzten Jahr hat ein sehr kleiner Verein, der nur aus zwei Mitgliedern besteht und in Gießen Bücher an Kinder verteilt, den dritten Platz beim Förderpenny-Bundespreis gewonnen. Die beiden Organisatoren waren zu Tränen gerührt, als sie 2.500 Euro für ihr Projekt gewonnen haben. Ansonsten finde ich die Projekte sehr wichtig, die auf ein bestimmtes gesellschaftliches Problem aufmerksam machen: Der Bundespreisträger aus dem letzten Jahr, der Kinder- und Jugendhilferechtsverein, kümmert sich beispielsweise um Jugendliche, die in staatlicher Obhut, etwa in einem Heim, gelebt haben und mit der Volljährigkeit aus dieser Fürsorge entlassen werden. Der Verein kümmert sich um diese Jugendlichen, indem er ihnen mit Workshops und Programmen die Unterstützung bietet, die sie brauchen, um ihr Leben selbstständig führen zu können.