Ende einer Handelstradition: REWE entscheidet sich als erster Lebensmittelh\u00e4ndler in Deutschland f\u00fcr den Ausstieg vom gedruckten Handzettel. Der w\u00f6chentlich erscheinende Prospekt \u00fcber die Angebote in den bundesweit mehr als 3.700 REWE-M\u00e4rkten ist eines der \u00e4ltesten Werbemedien in der Branche und wird an viele Millionen Haushalte in Deutschland verteilt. Im Sinne der Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsstrategie des zweitgr\u00f6\u00dften deutschen Lebensmittelh\u00e4ndlers ist damit bald Schluss: Zum 1. Juli 2023 wird der Druck und die Verteilung der Prospekte eingestellt, daf\u00fcr die Artikelwerbung \u00fcber neue und bekannte Medien erheblich ausgebaut. Der Effekt f\u00fcr Umwelt, Klima und Ressourcenschonung ist immens: Die Umstellung spart mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO2, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen kWh Energie pro Jahr ein. Letzteres hat gerade vor der aktuellen Diskussion um die zuk\u00fcnftige Energieversorgungssicherheit in Deutschland an Bedeutung gewonnen \u2013 daher wurde die Umsetzung dieser bereits getroffenen Entscheidung nun beschleunigt.<\/p>\n <\/div>\n\n <\/div>\n<\/div>\n\n
Beitrag zur produktiven Bew\u00e4ltigung von Klima- und Energiekrise<\/h2>\n
Schon seit 2009 ber\u00e4t und begleitet der NABU als neutrale und unabh\u00e4ngige Instanz das Nachhaltigkeitsengagement von REWE. Gemeinsam verfolgen der mitgliederst\u00e4rkste deutsche Umweltverband und REWE das Ziel, den Ressourcenverbrauch zu senken und Abf\u00e4lle zu vermeiden. Auch beim Verzicht auf die Plastiktragetasche im Jahr 2016 war der NABU bereits involviert. REWE verschreibt sich seit Jahren in ihrer Unternehmensstrategie konsequent der Nachhaltigkeit und transformiert in diesem Sinn sukzessive und erfolgreich ihre Prozesse und Angebote. Vor allem auch mittels Digitalisierung \u2013 dort wo sich f\u00fcr Kunden Mehrwert ergibt. Deshalb steht bei REWE der traditionelle Handzettel schon l\u00e4nger auf dem Pr\u00fcfstand. Im Rahmen eines erfolgreich verlaufenden Tests wurde entschieden, dieses energie- und CO2<\/sub> intensive Medium durch verst\u00e4rkte Preiskommunikation \u00fcber digitale Kan\u00e4le und Anzeigen in klassischen Medien zu ersetzen. Selbstverst\u00e4ndlich wird es auch in Zukunft w\u00f6chentlich die \u00fcber 200 REWE-Sonderangebote geben, nur nicht mehr gedruckt, sondern umweltfreundlich auf digitalen Kan\u00e4len wie beispielsweise die REWE App sowie zahlreiche Coupons und Vorteile. Kosteneinsparungen aus der Einstellung des Papier-Handzettels werden unter anderem in andere Medien f\u00fcr die Angebotskommunikation investiert. So leistet REWE nicht zuletzt auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz durch geringeren Ressourcenverbrauch innerhalb der Wertsch\u00f6pfungskette (CO2-Fu\u00dfabdruck).<\/p>\n REWE l\u00e4sst bis dato w\u00f6chentlich rund 25 Millionen Handzettel verteilen. Daf\u00fcr wurden 2021 mehr als 73.000 Tonnen Papier produziert und bedruckt. Papierproduktion und Druck sind besonders energieintensiv und sind f\u00fcr 90 % des CO2-Fu\u00dfabdrucks von Handzetteln verantwortlich. Insofern ist die beste Werbung f\u00fcr die Akzeptanz der Entscheidung der Gewinn f\u00fcr die Umwelt.<\/p>\n <\/div>\n\n <\/div>\n<\/div>\n\n Die Einsparpotenziale* infolge der Umstellung auf die digitale Handzettelkommunikation werden an folgenden Vergleichen anschaulich:<\/strong><\/p>\n<\/div>\n Umwelt: rund 390.000 m\u00b3 Holz, das entspricht der verbauten Holzmenge von 356 REWE Green Farming-M\u00e4rkten<\/p>\n<\/li>\n 1,1 Millionen m\u00b3 Wasser<\/p>\n<\/li>\n Klima: gut 70.000 t CO2, das entspricht dem j\u00e4hrlichen CO2-Aussto\u00df von mehr als 60.000 Pkw\u00b4s mit Verbrennungsmotor<\/p>\n<\/li>\n Energie: rund 380 Mio. kWh, entspricht dem Jahresstromverbrauch von 100.000 4-Personen-Haushalten<\/p>\n<\/li>\n <\/ul>\n <\/div>\n<\/div>\n\n In einem ersten Schritt wird REWE bereits ab Anfang August 2022 die Auflage der Papier-Handzettel um 4 Millionen St\u00fcck reduzieren.<\/p>\n <\/div>\n\n <\/div>\n<\/div>\n\n Mit der zunehmenden Digitalisierung haben sich die Medienkan\u00e4le und damit die M\u00f6glichkeiten, Werbung effizient und ressourcensparsamer zu platzieren, erh\u00f6ht. Gleichzeitig haben sich der Medienkonsum und mit ihm die Wege, wie Kaufentscheidungen getroffen werden, gewandelt. Vor diesem Hintergrund ergeben sich f\u00fcr REWE auch im Marketing M\u00f6glichkeiten im Sinne der eigenen Nachhaltigkeits- und Klimaziele den Ressourcenverbrauch und die Treibhausgasemissionen zu senken und dabei sogar die Sichtbarkeit der Angebote durch eine h\u00e4ufigere und umfassendere Kommunikation zu erh\u00f6hen. Im Kern werden die Handzettel-Inhalte digitalisiert. Unver\u00e4ndert bleiben das Prinzip, der Umfang, die Artikelauswahl und die Preisattraktivit\u00e4t der Wochenangebote. Ebenso wird die digitale Version des Handzettels \u2013 unter rewe.de\/angebote und in der REWE App \u2013 bestehen bleiben. Erg\u00e4nzend wird REWE die w\u00f6chentlich \u00fcber 200 Aktionsartikel verst\u00e4rkt in klassischen Medien bewerben sowie die Umstellung durch eine intensive und l\u00e4ngerfristig angelegte Marketing- und Nachhaltigkeits-Kampagne unter dem Motto #umdenkbar unterst\u00fctzen. Auch werden weiterhin in den REWE-Superm\u00e4rkten Aktionspreis-Etiketten an den Regalen gut sichtbar dar\u00fcber informieren, welche Artikel in der jeweiligen Woche preisreduziert sind.<\/p>\n * Zahlen basieren auf Berechnungen der Systain Consulting GmbH<\/p>\n <\/div>\n\n <\/div>\n<\/div>\n\nREWE hat in der Vergangenheit auf Basis seiner Nachhaltigkeitsstrategie immer wieder Mut bewiesen, Altes hinterfragt und nachhaltigere Alternativen konsequent eingef\u00fchrt. Insofern war REWE auch der erste Lebensmitteh\u00e4ndler in Deutschland, der bereits 2008 alle M\u00e4rkte auf Gr\u00fcnstrom umgestellt hat oder 2016 die Plastiktragetasche aus den M\u00e4rkten verbannt hat. Nun sind wir mit REWE erneut Branchenvorreiter, der keine Handzettel mehr druckt und verteilt. Dieser Schritt reduziert nicht nur unseren CO2-Fu\u00dfabdruck massiv, er ist auch ein weiterer Meilenstein im Rahmen unserer Klimaziele \u2013 und gleichzeitig in Krisenzeiten ein solidarischer Beitrag, die herausfordernde Versorgungssicherheit bei Energietr\u00e4gern in unserem Land f\u00fcr die Zukunft zu unterst\u00fctzen<\/q>, so Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group.<\/p>\n
Die Papierherstellung geht mit erheblichen Umweltauswirkungen einher: Die industrielle Forstwirtschaft und der massive Holzeinschlag zerst\u00f6ren nat\u00fcrliche \u00d6kosysteme und CO2-Senken, zudem werden umweltsch\u00e4dliche Chemikalien sowie gro\u00dfe Mengen an Wasser und Gas ben\u00f6tigt. Es ist daher v\u00f6llig klar, dass wir etwas ver\u00e4ndern m\u00fcssen, wenn wir unsere Lebensgrundlagen sch\u00fctzen wollen<\/q>, erkl\u00e4rt NABU-Bundesgesch\u00e4ftsf\u00fchrer Leif Miller.
Der NABU ist froh, dass REWE sich ernsthaft ihrer Verantwortung stellt und mit dem Ausstieg aus dem Handzettel vorangeht. Dies ist eine wichtige Entscheidung zum Wohle der Natur, der hoffentlich viele Wettbewerber im Lebensmitteleinzelhandel folgen werden<\/q>, so Leif Miller, NABU-Bundesgesch\u00e4ftsf\u00fchrer.<\/p>\n <\/div>\n\n <\/div>\n<\/div>\n\n
Konsequenter Schritt f\u00fcr mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung <\/h2>\n
Wir denken um und stellen die Angebotskommunikation f\u00fcr die Zukunft neu auf. Denn wir wollen die Kunden aller Altersklassen moderner und zielgerichteter \u00fcber diejenigen Medien erreichen, die sie tats\u00e4chlich nutzen<\/q>, erkl\u00e4rt Lionel Souque weiter.
Wir werden selbstverst\u00e4ndlich weiterhin wie gewohnt \u00fcber 200 attraktive Sonderangebote pro Woche f\u00fcr unsere Kunden haben. Die erzielten Kosteneinsparungen durch Einstellung des Papier-Handzettels werden in andere Marketingkan\u00e4le sowie in ausgew\u00e4hlte Nachhaltigkeitsprojekte wie beispielsweise den NABU Klimafonds re-investiert. Wir freuen uns, dass wir dadurch unseren CO2-Fu\u00dfbadruck massiv reduzieren werden. Damit leisten wir einen sehr wichtigen gesellschaftlichen Beitrag.<\/q><\/p>\n <\/div>\n\n <\/div>\n<\/div>\n\n
Entscheidung mit gro\u00dfen Einsparpotenzialen – zum Wohl der Umwelt<\/h2>\n
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Neue Kommunikationswege, verl\u00e4ssliche (Preis-)Angebote <\/h2>\n