Was wünschen Sie sich für die neue Legislaturperiode?
Sven Spork: Wir profitieren alle vom frühzeitigen und offenen fachlichen Austausch, wenn Gesetzgebung oder zusätzliche Regulierung anstehen. Wir Unternehmen können dabei als Praxis-Check dienen.
Gerade was Wirksamkeiten von Gesetzen einerseits und Aufwände andererseits angeht, sind Unternehmen im Vorfeld sicherlich wertvolle Ansprechpartner. Wenn ich etwa lese, dass im Regierungsentwurf des dann beschlossenen Sorgfaltspflichtengesetzes – auch als Lieferkettengesetz bekannt – der Einmalaufwand für die Wirtschaft mit lediglich knapp 110 Millionen Euro beziffert wurde, dann spricht vieles dafür, den Austausch noch zu intensivieren.
Zudem: der Handel geht mit eigenen Initiativen oftmals vorweg, der Ausstieg aus dem Kükentöten, die Haltungskennzeichnung bei Fleisch sind Beispiele. Die Anerkennung solcher Initiativen seitens der Politik dürfte ab und an durchaus etwas größer sein. Das gilt auch mit Blick auf Selbstverpflichtungen des Handels. Sie funktionieren zum Beispiel bei der Reduktionsstrategie. Da braucht es nicht immer weitere Regulierung.