Die REWE Group hat ihre erste Leitlinie für umweltfreundlichere Verpackungen veröffentlicht. Darin verpflichtet sich der Konzern dazu, sämtliche Eigenmarken-Verkaufsverpackungen sowie Serviceverpackungen bei REWE, PENNY und toom Baumarkt bis Ende 2030 hinsichtlich ihrer Umweltfreundlichkeit zu optimieren. Bis heute wurden schon mehr als 1.000 Artikel überarbeitet. Mit den bereits umgesetzten Veränderungen sparen allein REWE und PENNY aktuell pro Jahr rund 7.000 Tonnen an Kunststoff ein. Als Wegbereiter der Branche erzielte die REWE Group den größten Effekt durch die Auslistung der Plastiktüten in allen Märkten ab 2016.
„Als Vorreiter im Bereich Ressourcenschonung ist die gesamtheitliche Betrachtung der Lieferkette ein zentraler Ausgangspunkt unserer Nachhaltigkeitsstrategie“, so Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group. „Die REWE Group arbeitet seit Jahren an der umweltfreundlicheren Gestaltung sowie der Erhöhung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen. Im engen Austausch mit unseren Lieferanten und allen Akteuren entlang der gesamten Wertschöpfungskette möchten wir Prozesse, Verfahren und Verpackungsmaterialien nutzen, die Ressourcen schonen, moderne Qualitäts- und Logistikanforderungen erfüllen sowie die vielfältigen Kundenbedürfnisse befriedigen. Hier sind wir mit den bereits erreichten Einsparungen sowie den in unserer strategischen Leitlinie definierten Maßnahmen und Zielen auf einem guten Weg.“
Obst und Gemüse, Fleisch, Nudeln, Tragetaschen, Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, Küchentücher oder Toilettenpapier: Mithilfe einer produktgenauen Analyse identifizierte die REWE Group Verpackungsgruppen für relevante Kunststoffeinsparungen und weitere Optimierungen. Das Ziel: Verpackungsmaterialien zu vermeiden, zu verringern und mit Blick auf die Umweltfreundlichkeit zu verbessern. Die aus dem strategischen Ansatz resultierenden Kriterien, an denen auch Fachberater des NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V. intensiv mitgearbeitet haben, sind für alle Lieferanten der REWE Group bei der Gestaltung umweltfreundlicherer Verpackungen verbindlich und werden konsequent überprüft.
„Der NABU begrüßt, dass die REWE Group systematisch das Sortiment daraufhin prüft, wo Verpackungen eingespart oder umweltfreundlicher gestaltet werden können. Die Herausforderung ist groß, denn nicht immer ist einfach, was einfach erscheint: es ist essentiell den Kunststoffverbrauch zu verringern, aber auch andere Materialien gehören auf den Prüfstand. Wir freuen uns, dass die REWE Group bereits mit vielen Pilotprojekten Akzente im Markt gesetzt hat und mit der Verpackungsleitlinie dem gesamten Unternehmen eine Orientierung bietet, das Thema in allen Geschäftsbereichen fest zu verankern“, bekräftigt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Durch die Förderung von Mehrweg-Alternativen, Reduzierung von Verpackungsmaterial, Verwendung von recyclingfähigem Kunststoff, Förderung von alternativen Rohstoffen und Sekundärrohstoffen sowie die Umstellung auf 100 Prozent zertifizierte Papierverpackungen möchte die REWE Group kontinuierlich die ökologischen Auswirkungen ihrer Verpackungen reduzieren und die Kreislaufwirtschaft der verwendeten Materialien fördern.
Die Beispiele im Bereich Obst und Gemüse reichen vom „Natural Branding“ (Laserlogo) über den Einsatz von Graspapier bis hin zur Umstellung von Folienverpackungen auf Klebebanderolen, Klebeetiketten und Rispenstecker. Hinzu kommen die Reduzierung von Folienstärken bei Frühstücks- und Müllbeuteln, Verpackungen von Küchentüchern und Toilettenpapier oder der Einsatz von Recyclat bei Tragetaschen und Plastikflaschen für Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln. Die in REWE Supermärkten erhältlichen Salatschalen werden künftig flächendeckend aus besser recycelbarem Polypropylen hergestellt. Die konsequente Auslistung von Einweg-Plastikgeschirr und -Plastikhalmen in allen Märkten der REWE Group erfolgt bis 2020.